
Mal ehrlich: Wie oft bist du schon nur für „eine Kleinigkeit“ in den Supermarkt gegangen – und kamst mit einem vollen Korb und leerem Geldbeutel wieder raus? Genau das passierte mir beim täglichen Einkaufen ständig. Aber es geht auch anders! Mit einem cleveren Wocheneinkauf kannst du deine Zeit und dein Budget viel besser nutzen. Bye-bye täglicher Einkaufsstress! Klingt gut? Dann schnapp dir einen Kaffee und lies weiter – ich verrate dir meine besten Tipps für einen entspannten Einkauf!
So hab ich ohne Kinder eingekauft
Als wir noch keine Kinder hatten, sind wir nach der Arbeit gemütlich durch den Supermarkt geschlendert und haben uns inspirieren lassen, was wir abends zusammen kochen wollten. Unser Highlight war der Samstag, weil dann der große Wochenmarkt in unserem quirligen Stadtteil Findorff auf dem Programm stand. Heute – mit 3 Kindern schiebe ich jeden Freitag meinen Wocheneinkauf – einen riesigen bis an den Rand gefüllten Einkaufswagen durch den Supermarkt und staune, was in den paar Tagen alles aufgegessen wird! Mit Kindern hat sich bei uns so einiges geändert – auch unser Einkaufsverhalten.
Warum ein Wocheneinkauf sinnvoll ist
Mit Kindern wird Zeit rar. Sicher könnte ich auch jetzt jeden Tag kurz in den Supermarkt um die Ecke flitzen um die nötigen Besorgungen zu erledigen. Aber das kostet mich jeweils mindestens eine halbe Stunde – und die kann ich an anderer Stelle besser gebrauchen. So habe ich mir mit den Jahren Gewohnheiten zugelegt, mit denen ich mehr Zeit für andere Dinge habe – eine meiner neuen Gewohnheiten ist der Wocheneinkauf.
Wenn du bisher auch zu den Menschen gehört hast, die jeden Tag frisch für das Mittagsessen eigekauft haben, dann habe ich eine gute Nachricht: du kannst Geld und Zeit sparen, wenn du deine Einkäufe in einem einzigen Wocheneinkauf erledigst.
Täglich einzukaufen und sich dabei zu überlegen, was heute gekocht werden könnte, dazu die Fahrzeit (und Spritkosten), die gleichen Gänge im Supermarkt, anstehen an der Kasse, Einkäufe erst im Auto und später zuhause im Kühlschrank verstauen….. da kommt einiges an Zeit zusammen.
Seitdem ich einmal in der Woche in einem Rutsch meinen Wocheneinkauf erledige (und zwischendurch nur noch frische Dinge wie Milch, Obst und Brötchen nachkaufe), spare ich enorm viel Zeit.
Außerdem kann ein Wocheneinkauf auch super mit einer Menüplanung für die ganze Woche kombiniert werden. Dann gibt es noch weniger Arbeit beim Kochen, ich kann günstiger einkaufen und schmeiße am Ende weniger weg.
Deine Vorteile bei einem Wocheneinkauf
- Zeitersparnis durch gebündeltes Einkaufen
- Geringere Kosten durch geplanten Einkauf
- Reduzierung von Lebensmittelverschwendung
- Mehr Struktur und weniger Stress im Alltag
3 Tipps für deinen Familien-Einkauf
Menüplan als Basis
Einkaufen und kochen nimmt in einem Familienhaushalt viel Zeit in Anspruch. Ein Essensplan für die Woche hält dir denKopf frei und erspart dir die tägliche Denkaufgabe: was koche ich heute? Berücksichtige in deinem Menüplan neben euren warmen Familienmahlzeiten auch eure anderen Mahlzeiten und Pausensnacks für die Kinder und Mitnehm-Salate usw. für die Arbeit.
1- Einkaufsliste – unverzichtbar für deinen großen Wocheneinkauf
Eine Einkaufsliste ist bei einem Großeinkauf unersetzlich. Außer du hast das Glück mit einem Superhirn ausgestattet zu sein. Ich hab das nicht – ich brauch meine Einkaufsliste. Ich bin ein Zettelmensch – aber du kannst sie dir auch auf dem Handy oder per App speichern. Hauptsache du hast sie dabei!
Kleiner Tipp: sortiere dir deine Einkaufsliste nach der Supermarkt-Aufteilung
2- Den richtigen Einkaufstag wählen
Prüfe, welcher Tag sich für euren Wocheneinkauf am besten eignet. Ein fester Einkaufstag in der Woche hat gleich mehrere Vorteile:
- Feste Routinen sorgen für weniger Stress: ein fester Einkaufstag vereinfacht deine Wochenplanung und entlastet deinen Kopf
- Außerdem kannst du die Einkaufsmengen optimal kalkulieren.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kühlschrank kurz vor einem Wocheneinkauf so schön geleert ist, dass er sich schnell und unkompliziert putzen lässt.
- Noch ein Pluspunkt: wenn du deine Einkaufszeit geschickt wählst, sparst du Zeit und Nerven weil die Wartezeiten an der Kasse kürzer sind
3- Effizient einkaufen –8 Smarte Tricks für weniger Stress & mehr Freizeit
Kreiere einen Supermarkt zu deinem Lieblingssupermarkt. Es sollte das Geschäft sein, in dem du die meisten Dinge eures täglichen Bedarfs, in der Qualität bekommt, die ihr haben möchtet. Wenn du dich in dem Supermarkt eures Vertrauens auskennst, weißt du im Schlaf in welchem Regal das Mehl steht und in welchem Gang die Getränke zu finden sind. So spart du richtig viel Zeit!.
Wo wir gerade beim Thema sparen sind: wenn du in verschiedenen Geschäften einkaufen musst, weil euer Lieblingssupermarkt nicht alles im Sortiment hat, dann fahrt zuerst zum Discounter, um dort den Großteil der Einkaufsliste abzuarbeiten. So sparst du eine Menge Geld.
1 – Batching
Einkäufe in verschiedenen Geschäften miteinander zu kombinieren spart ebenfalls Zeit und unnötige Extrawege. Auf dem Weg bei der Post die Briefe einwerfen, die Glasflaschen im Glascontainer entsorgen und dann noch die restlichen Sachen der Einkaufsliste auf dem Wochenmarkt, in der Drogerie oder im Bioladen besorgen.
2 – Leichtverderbliche Lebensmittel – clevere Reihenfolge bei der Zubereitung
Gerichte mitverderblichen Lebensmitteln wie Geflügel- oder Hackfleisch am Einkaufstag oder Folgetag kochen. Oder das Fleisch einfrieren und am Abend vor der Zubereitung in den Kühlschrank geben, wo es langsam und schonend Auftauen kann. Mit einer Menüplanung kannst du solche Aspekte ganz easy berücksichtigen.
3 – Saisongemüse beachten
Achte darauf, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben. Das ist besonders gesund, sorgt für kurze Transportwege und schont zudem deinen Geldbeutel.
4 – Stressige Tage berücksichtigen
Berücksichtigt in der wöchentlichen Menüplanung besonders stressige Tage. An solchen Tagen plane „schnell auf den Tisch-Gerichte“ wie Pizza, Pommes oder ein (selbstgekochtes) Tiefkühlgericht ein.
5 – Besondere Tage berücksichtigen
Geburtstage, Schulfeste, Grillfeste usw. erfordern besondere Planung und oft auch einen Essensbeitrag oder Geschenke. Berücksichtige solche Ereignisse bei der Planung eures Wocheneinkaufs. Dann musst du nicht ständig los, nur um eine vergessene Kleinigkeit zu besorgen.
6 – Einkaufszeit
Die beste Einkaufszeit ist morgens. Wenn du das Glück eines freien Vormittags hast, kannst du morgens eine Menge Zeit sparen. Denn morgens wirst du mit leeren Parkplätzen und kurzen Wartezeiten an der Kasse belohnt. Meist lässt sich der Einkauf auch gut mit den Bring-Zeiten des Kindergartens/Schule kombinieren. In dem Fall sparst du auch Fahrzeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Waren früh morgens noch alle vorrätig sind und Obst und Gemüse auch viel frischer sind als bei einem späten Einkauf.
7 – Einkauf gut sortieren
Nimm dir ausreichend Körbe, Kisten oder Taschen in den Supermarkt mit und sortiere die Artikel bereits an der Kasse oder am Auto. Tiefkühlwaren kommen zusammen in die Tiefkühltasche, alles was in den Kühlschrank muss landet in einem bestimmten Korb und Obst und Gemüse in einem anderen. Das macht das einsortieren zu Hause viel leichter. Und wenn etwas dazwischenkommt (besonders wenn du noch ein kleines Kid zuhause hast, kannst du zumindest die Einkäufe verstauen, die in die Kühltruhe oder den Kühlschrank müssen
8 – Nachhaltig einkaufen
Ich bin oft geschockt, wie viel Müll im Alltag anfällt.Dabei ist viel davon einfach zu vermeiden. Nimm Taschen und Körbe mit. Setze auf Mehrwegverpackungen z. B. Milch und Säfte in Pfandflaschen und lose Ware statt Plastikverpackungen. Wenn ihr gerne Wasser mit Kohlensäure trinkt, ist ein Wassersprudler super und ihr müsst keine schweren Wasserkisten schleppen. Wenn euer Supermarkt erlaubt, nimm dir eigene Behälter für die Frischetheken mit.
Ein Hoch auf die Einkaufsliste –nie wieder planlos einkaufen

Nutze Einkaufslisten Apps fürs Handy, Vorlagen aus dem Internet oder schreibe dir einen guten alten Einkaufszettel.
Ich ein eher chaotischer Typ und bin mit meinen Gedanken schnell woanders – deswegen brauche ich eine bombensichere Einkaufsliste, damit ich auch ja nichts vergesse. Geht die das auch so?
Voller Einkaufswagen – entspannter Kopf: einfache Einkaufslisten-Tricks
- Du kannst deine Einkaufsliste mit Symbolen und Kürzeln versehen z.B. Kreis für Brot, Dreieck für Obst und Gemüse, TK für Tiefkühlung usw.
- Habe einen festen Platz für eure Einkaufsliste. Entweder im Kalender, am Kühlschrank oder im Handy, damit du schnell und unkompliziert notieren kannst, was nachgekauft werden muss.
- Alles was es nicht in eurem „Stamm-Supermarkt“ gibt, notiere dir am Ende der Liste: z.B. Bäcker, Drogerie, Post usw.
- Es kann helfen einen Stift zum Abhaken mitzunehmen. Gerade wenn du mit kleinen Kindern unterwegs bist ist
- Besonders effektiv ist es wenn du deine Einkaufsliste anhand eures Speiseplans erstellst. Überlege dir zu jedem Gericht, welche Zutaten dafür noch benötigt werden
Die ewige Einkaufsliste – damit wird dein Wocheneinkauf ganz easy!
Manche Dinge werden in einer Familie ständig benötigt: Milch, Brot, Bananen, Möhren, Jogurt, Marmelade, Käse… jede Familie hat ihre Lieblingsprodukte, die jede Woche im Einkaufskorb landen. Und gerade deshalb können wir es uns leicht machen, indem wir eine Einkaufsliste vorbereiten, auf der diese Sachen schon berücksichtigt werden. Diese Dinge müssen dann nicht extra aufgeschrieben werden. Was davon nicht benötigt wird, wird gestrichen. Je nach Typ gibt’s die ewige Einkaufsliste als Zettelwirtschaft, als Plan auf dem Handy oder auch per App.
Cleveren Basis Vorrat anlegen
Meine Oma hatte eine ganze Speisekammer für sich allein. Während Corona hatte ich das auch – und stand dann vor dem Problem, wer von uns die 3 Dosen mit Erbsen, und was da noch so alles war, essen will….Seitdem habe ich nur noch einen kleinen Vorrat. Der ist allerdings sehr praktisch, denn damit sind Überraschungsgäste immer herzlich willkommen. Und auch wenn die Zeit zum Einkaufen mal nicht so reicht oder wir plötzlich alle krank werden, muss noch lange keiner hungern. Deswegen habe ich seitdem eine Auswahl von diesen Sachen da:
- Frische Vorrat: Zwiebeln, Kartoffeln, Äpfel, Zitrone
- Tiefkühl Vorrat: Brötchen, Toast, TK-Beeren, TK-Kräuter, TK-Gemüse, Fischstäbchen, Hackfleisch, Vanilleeis, Butter
- Haltbare Vorräte: Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Kartoffelpürreepulver, Linsen, Haferflocken, Kaffee, Tee, Knäckebrot oder Zwieback, Honig, Marmelade, Kekse, Puddingpulver, Schokolade, Tomatenmark, Ketchup, Senf, Majo, Margarine, Öl, Bockwürstchen, Thunfisch in der Dose, Soja-Schnetzel, Wasserflaschen, H-Milch und H-Sahne
- Gemüse (das ihr mögt!) in Dosen und Gläsern wie: Tomaten oder Oliven, Mais, Erbsen, Bohnen, saure Gurken, Pesto, Euer Lieblingsobst in Dosen und Gläsern zum Beispiel: Kirschen und Apfelmus oder Mandarinen, Ananas, Pfirsiche.
Seitdem ich unseren Einkauf an einem Tag erledige, habe ich deutlich weniger Stress, mehr Zeit für mich und meine Familie, und dazu noch eine schlankere Einkaufskasse – das hat mich überzeugt! Eine clevere Planung hilft dir, effizienter und bewusster einzukaufen, schafft dir mehr Struktur im Alltag und hilft dir so entspannter durch die Woche gehen. Probier es aus und erlebe selbst, wie viel leichter dein Familienalltag wird! Starte am besten gleich mit deiner ersten Einkaufsliste.



Danke für die vielen Ideen! Ich mache auch gerne einen einzigen großen Einkauf in der Woche – dann habe ich den Punkt erledigt und muss höchstens noch was Frisches holen! Was mir hilft – eine Menüplanung für die ganze Woche. Wir haben unsere absoluten Favorites – und um diese Gerichte herum stricke ich uns einen Menüplan.