Motivation Lernen – So stärkst du dein Kind, ohne Druck und Stress

Schule

Motivation beim Lernen: Wie dein Kind mit Freude und Leichtigkeit durch den Schulalltag geht

Der Schulalltag ist wieder da – und mit ihm das morgendliche Chaos, Hausaufgabenstress und die ewige Suche nach der verschwundenen Trinkflasche. Kennst du das auch? Während einige Kinder völlig selbstständig ihren Schulalltag meistern, brauchen andere jeden Tag Erinnerungen, Ermutigung oder einfach einen extra Schubs. Das kann anstrengend sein – für Eltern und Kinder gleichermaßen.

Aber was, wenn der Schlüssel zu einem entspannten Schuljahr nicht in noch mehr To-Do-Listen und Perfektion liegt, sondern in unserer eigenen Sichtweise? In diesem Artikel zeige ich dir, wie ein kleiner Perspektivwechsel nicht nur deinen Alltag erleichtert, sondern auch die Motivation deines Kindes fördert. Denn mit der richtigen Einstellung wird Schule nicht nur stressfreier – sondern sogar ein bisschen schöner. Klingt gut? Dann lies weiter!

Schulalltag und Familienrhythmus

Der Schulalltag hat einen großen Einfluss auf den Familienrhythmus. Mir fällt das vor allem nach den langen Sommerferien auf. Wenn die Schule losgeht, geht’s wieder früh raus,  der Wecker klingelt wieder, die Pausensnacks müssen fertig gemacht werden und auch alle Programme des Nachmittages legen wieder los. Was für eine Umstellung nach 6 Wochen Pause mit Ausschlafen, in den Tag leben, Freunde treffen, in den Urlaub fahren und viel freier Zeit! Für unsere Kinder sind die Ferien – und vor allem die Sommerferien eine Zeit voller Selbstbestimmung und Müßiggang. Was für ein Unterschied zum Schulalltag!

Im Schulalltag gibt es Hausaufgaben, es werden Tests werden geschrieben und Referate vorbereitet, die Klassenarbeiten der nächsten Wochen stehen bereits fest. Vergessene Hausaufgaben und Mappen sorgen für den einen oder anderen Strich und ich warte bereits auf den Anruf der Klassenlehrerin. Und schwupps – sind wir mitten drin im Leistungsalltag und ich muss mich wieder neu fragen, wie ich damit umgehen möchte. Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht so leicht. Denn Kinder sind so unterschiedlich – auch in ihrem Lernverhalten.

Und wie schnell bin ich dann mit Kritik und Vorwürfen dabei. Kennst du das auch? Natürlich müssen Kinder lernen ihre Sachen in Ordnung zu halten und ihre Aufgaben zu erledigen. Aber es fällt einem Kind leicht und einem anderen Kind wahnsinnig schwer. Doch gerade Kinder, denen das System Schule schwer fällt, haben oft ganz wunderbare Begabungen- die in der Schule nur leider keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Hier eine gute Balance und eine gute Sichtweise auf die Kinder zu finden ist manchmal gar nicht so leicht. Aber ein kleiner Perspektivwechsel kann Wunder bewirken!

  • Lasse Kritik und Erwartungen los! Denn jedes Kind ist einzigartig.
  • Fokussiere dich auf das Positive!

Fokus auf das Positive – warum das so wichtig ist

Mir hilft dieses Bild

Blatt mit Punkt

Was siehst du?

Er sticht uns einfach ins Auge – der schwarze Punkt. So sind wir gepolt. Unser Gehirn sieht Fehler zuerst. Und doch ist auf dieser Seite im Grunde vor allem eins: viel weiße Fläche! So ist das bei ganz vielen Dingen in unserer Wahrnehmung.

Das, was uns auffällt, sind oft kleinste Störfaktoren, Fehlerchen, Kleinigkeiten. Und dabei verlieren wir das große Ganze – das, was alles gut läuft – aus unserem Blickfeld. Das trifft auch oft auf das Thema Kinder zu. Und es trifft auch auf das das Thema Familie, uns selbst, unseren Alltag und ganz besonders auch auf die Schule zu.

Mir hilft dieses Bild, wenn ich an meine Kinder und Schule denke. Und dir wünsche ich, dass dir dieses simple Bild im Kopf bleibt und dich daran erinnert: Bei deinem Kind gibt viel, das richtig gut ist und gut läuft! Richtig viel!

  • Schaue auf das, was gut läuft! Betone diese guten Seiten mehr als den kleinen schwarzen Punkt. Wenn dein Kind ein Diktat mit 5 Fehlern nach Hause bringt, dann freue dich über die 40 Wörter, die es schon richtig geschrieben hat! Mache hier einen Unterschied zu dem, was dein Kind tagtäglich in der Schule erfährt. In der Schule wird vor allem registriert und markiert was falsch ist. ABER – dein Kind macht vor allem ganz vieles richtig toll! Erinnere dich und dein Kind immer wieder daran!
  • Betone die Stärken deines Kindes deutlich stärker als die Schwächen! Denn Motivation und Selbstbewusstsein schöpft dein Kind aus seinen Stärken! Und das gilt besonders für´s Lernen – du kannst die Motivation zum Lernen fördern, wenn du dein Kind in seinem Stärken unterstützt

Ich brauche diese Erinnerung immer wieder. Und ich merke, dass dieser Fokus auf das Gute sowohl mein Kind,  als auch mich entspannt. Besonders Kinder, die mit Schule auf Kriegsfuß stehen und die den Erwartungen, die an sie gestellt werden oft nicht entsprechen – gerade sie brauchen unseren Blick auf das, was sie gut machen – und das ist so viel!

Wie ich Lernen und Motivation neu verstanden habe

Eine positive Einstellung zum Lernen habe ich als Jugendliche bei meinem Schüleraustausch in der USA gelernt. In meiner Highschool habe ich Basketball gespielt. Mein Basketball-Trainer hat meine Einstellung auf meine Fähigkeiten total verändert. Anstatt Leistungsdruck aufzubauen hat er sich an unseren Stärken orientiert.

Ich habe vorher auch in Deutschland Basketball gespielt. Und ja – ich kannte meine Schwächen gut. Mein Passspiel war nicht ganz sauber und dribbeln war auch nicht so meins. Das habe ich hier immer wieder trainiert, um besser zu werden.

Mein Trainer in der USA hatte einen anderen Ansatz. Zu meinen Schwächen hat er kaum ein Wort verloren. Er hat von Anfang an meine Stärken betont. Er hat mir gespiegelt was ich gut kann und wie ich diese Stärken ausbauen kann. Und er hat mich immer wieder ermutigt und gefördert diese Stärken noch besser zu entwickeln. Das Training machte Spaß und wir als Team machten schnell große Fortschritte.

Was Eltern daraus für ihre Kinder lernen können:

Wenn wir das Gute unserer Kinder im Blick haben und ihnen helfen ihre Stärken und Möglichkeiten zu entdecken, anstatt sie immer wieder auf ihren kleinen schwarzen Punkt hinzuweisen, dann können wir ihnen helfen motiviert und mutig zu lernen. Das simple Bild mit dem Punkt bringt es für mich auf den Punkt.

Praxis-Tipps für mehr Leichtigkeit im Schulalltag

1. Passe deine Erwartungen an: Jedes Kind lernt anders
Hast du manchmal das Gefühl, dass dein Kind „einfach nicht mitzieht“? Vielleicht vergleicht es sich mit Klassenkameraden oder Geschwistern – oder du ertappst dich selbst dabei. Aber: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, seine Stärken und seine Herausforderungen. Schaue auf das, was gut klappt. Nimm die Fortschritte deines Kindes bewusst wahr und lobe gern, konkret und oft.

2. Etabliere Routinen : Entlastung durch Struktur
Morgens unter Zeitdruck das Pausenbrot schmieren oder die Hausaufgaben im letzten Moment erledigen – das ist Stress pur! Kinder brauchen verlässliche Abläufe, um Sicherheit zu gewinnen. Feste Morgen- und Abendrituale erleichtern den Schulalltag enorm. Ein Tipp: Eine visuelle Routine-Tafel mit kleinen Symbolen oder Bildern hilft deinen Kindern ihre Aufgaben selbstständig abzuarbeiten. So wird aus „Hast du deine Sachen gepackt?“ ein entspannteres „Schau mal auf deine Tafel!“

3. Mache die Erfolge deines Kindes sichtbar : Stärken statt Schwächen betonen
Stell dir vor, dein Kind bringt einen Test mit nach Hause. 5 Fehler. Dein erster Impuls? Vielleicht ein „Oh, da müssen wir üben!“ Aber was wäre, wenn du stattdessen sagst: „Wow, 40 Wörter richtig geschrieben!“? Kleine Veränderungen in unserer Sprache können einen riesigen Unterschied machen. Kinder brauchen das Gefühl, dass sich Anstrengung lohnt – unabhängig vom perfekten Ergebnis.

4. Geh mit gutem Beispiel voran: Eltern als Vorbild
Du möchtest, dass dein Kind motiviert lernt – aber wann hast du das letzte Mal selbst etwas Neues ausprobiert? Ob du ein Buch lesen, eine Sprache lernst oder ein neues Hobby beginnst: Wenn deine Kinder sehen, dass auch du neugierig bleibst, verändert das ihre Haltung zum Lernen. Deine eigene Einstellung ist ansteckend!

Der Schulalltag muss kein täglicher Kampf sein. Mit ein wenig Gelassenheit, dem Blick auf das Positive und kleinen Anpassungen kann Lernen leichter – und sogar richtig schön werden. Welche Idee setzt du zuerst um? Erzähl es mir!

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